Das Wissen um den Jahreskreis ist uralt und stammt aus der keltischen Weisheit. Es zeigt uns, wie sehr wir als Menschen mit dem Rhythmus der Natur verbunden sind und wie wir im Einklang damit leben können. Mehr denn je brauchen wir dieses Wissen jetzt, da unsere Verbindung zur Natur und ihren Zyklen verloren scheint.
Der keltische Jahreskreis basiert auf dem Sonnenjahr, das 365 Tage hat. Die Feste des Jahreskreises werden in zwei Hälften unterteilt:
Die dunkle Jahreszeit von Samhain (1.Nov. bis Beltane (1. Mai) und
die helle Jahreszeit von Beltane bis Samhain.
In einem Zyklus von 8 Festen umfasst der Jahreskreis den Wandel der Jahreszeiten und die damit verbundenen natürlichen Ereignisse: die Sommersonnenwende, die Wintersonnenwende, die Tagundnachtgleichen und die Mondphasen.
Acht Feste gibt es im Jahreslauf, die von ewiger Gültigkeit sind, weil sie sich am Lauf von Sonne und Mond orientieren. Sie sind magische Zeiten, denn wer sich einschwingt auf die besondere Energie, die an diesen Tagen spürbar ist, kann tiefe und transformierende Erfahrungen machen. Diese Feste sind die Stationen auf unserer Reise durch den Jahreskreis.
Es ist das erste Jahreskreisfest im neuen Jahr nach unserem Kalender, obwohl das Jahr laut dem keltischen Kalender schon am 1. November anfängt. Doch weil die Vorstellung, dass etwas Neues beginnt, wenn das Leben sich von der Erde zurückzieht, unserem Denken eher fremd ist, beginnt unsere Reise durch den Jahreskreis hier!
Dieses Jahreskreisfest lädt dich dazu ein, nach innen zu lauschen, wahrzunehmen, was tief innen zu keimen beginnt und das Bild einer klaren Vision entstehen zu lassen.
Mit der Frühlingstagundnachtgleiche beginnt der Frühling!
Jetzt sind Tag und Nacht sind gleich lang, Licht und Dunkelheit befinden sich im Gleichgewicht. In der Natur entdecken wir, wie das Leben sich erneuert.
Die Sonne steht im astrologischen Zeichen Widder und schenkt dir auf deiner Reise durch das Jahr die Energie der Heldin, die sich mutig auf den Weg macht, um ihre Vision in die Welt zu bringen.
Das nächste Fest im Jahreskreis ist BELTANE - das Fest, an dem wir das Aufblühen feiern, die Lebenslust und die Liebe zum Leben.
Wenn ringsherum alles blüht und grünt, ist es leicht, dem inneren Ruf zu folgen und dich neu in das Leben zu verlieben.
Mit Haut und Haar, mit Lust und Leidenschaft den Tanz des Lebens mit zu tanzen, frei wie ein Kind und wild wie der Wind!
In der kürzesten Nacht des Jahres brennen - auch heute noch überall - die Johannisfeuer. Es ist die Hoch-Zeit der Sonnenkraft. Ab jetzt treten wir in die zweite Hälfte des Jahres ein und das Licht nimmst pro Tag um 2 Minuten ab.
Es ist Zeit, das Licht zu feiern und auch, um innezuhalten und dich zu fragen, wie weit du auf deinem Weg gekommen bist. Was braucht es noch, damit deine Vision Wirklichkeit wird?
Sechs Wochen nach der Sommersonnwende folgt im jährlich Zyklus der Jahreskreisfeste das „Schnitterinnenfest“, das in alter Tradition auch „Lammas“ genannt wird. Das Getreide wird geschnitten, ebenso wie die Heilkräuter, die uns auf den Wiesen oder am Wegesrand begegnen.
Es ist Zeit, dich auf die Suche zu machen nach dem, was jetzt in deinem Leben reif ist, um "geschnitten" zu werden und es dankbar anzunehmen.
Es ist schon zu spüren, wie sich der Sommer langsam dem Ende zuneigt und die Tage kürzer werden.
Im Jahreskreis feiern wir das Fest der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. Dankbar nehmen wir jetzt die Gaben der Natur an und machen uns bewusst, was im eigenen Leben zur Reife gelangt ist und geerntet werden kann.
Es ist sowohl Erntedankfest als auch ein Abschied von der hellen Zeit.
Nun sind wir aufgefordert - wie alles in der Natur - den Weg in die dunkle Zeit zu beginnen. Beim Jahreskreisfest „Samhain“ begeben wir uns gemeinsam auf den Weg in die Dunkelheit und entdecken, dass auch diese Zeit Geschenke für uns bereithält.
Auch denken wir bei diesem Fest an jene, die bereits in die andere Welt gegangen sind - unsere - Ahnen - und danken den Menschen, denen wir uns über alle Zeit hinweg verbunden fühlen.
Zur Wintersonnwende am 21. Dezember haben wir die dunkelste und längste Nacht des Jahres erreicht, sind durch gegangen durch die immer noch zunehmende Dunkelheit während der letzten Wochen. Aber dann kommt der Wendepunkt, denn das LICHT nimmt wieder zu!
Das Licht der Sonne – seit jeher auch Symbol für das göttliche Licht – wird zur Wintersonnwende „neu geboren“ in der Natur und in dir!